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Inhalt:
Ist Religion Privatsache?

Sie gehört wie die politische Einstellung oder die sexuelle Orientierung zu meiner Person, zur intimen Seite meines Seins. Wer das nicht respektiert, begeht – wie Elisabeth von Thadden das formuliert hat – "eine Art seelischen Hausfriedensbruch." [1] Diesen möglichen Übergriff gilt es abzuwehren.

 

Wenn ich Religion als Privatsache verteidige, so können da allerdings sehr unterschiedliche Töne mitschwingen. Etwa: "Meine Religion mache ich mir selbst!" oder "Da lasse ich mir nichts dreinreden!" Diese Slogans sind meine Sache aber nicht, denn ich bekenne mich auch zur Gemeinschaft der Kirche und ihrem gesellschaftlichen und politischen Auftrag, zur Sorge um den Mitmenschen und die Schöpfung. Christlich verstandene Religion ist nicht einfach eine private Spielwiese.

 

Über den persönlichen Glauben zu reden ist manchen ein Tabubruch oder gar peinlich. Manchmal wundere ich mich darüber, was Menschen glauben, dass ich glaube. Sie fragen, ob Glaube und Freiheit zusammengehen, vermuten Widersprüche zwischen der persönliche Überzeugung und dem kirchlichen Engagement oder meinen gar, als Glaubender dürfe man nicht zweifeln oder müsste den Weltkatechismus auf Punkt und Beistrich verteidigen. Beim Reden darüber mache ich dann mitunter die Erfahrung, dass wir als Christen immer wieder als Gesprächspartner angefragt werden und es ein großes Bedürfnis nach ehrlichen, kompetenten, religiös auskunftsfähigen Menschen gibt. Der Religionsunterricht ist heute einer dieser wenigen Orte, wo im öffentlichen Raum substantiell über religiöse Fragen reflektiert wird.

 

Der Mensch ist unteilbar. Weil Schule den ganzen Menschen bildet, hat auch die Religion in der Schule (und nicht bloß im Religionunterricht) ihren Platz. In die Klassen aber deshalb Kreuze zu hängen, um (kirchliche) Macht und die Überlegenheit der westlichen Kultur zu demonstrieren, wäre ein Missbrauch von Religion. Ist das Kreuz dagegen ein Zeichen der Hoffnung über die Gesetze dieser Welt hinaus, ein Ausdruck einer Kultur der Mitmenschlichkeit und eine Geste für Versöhnungsbereitschaft, dann können wir gar nicht genug Kreuze in die Klassenzimmer hängen!

 

Religiöse Bildung ist in der Schule alternativlos. Es wäre zu einfach gedacht, die Welt sei friedlicher, würde man die religiöse Dimension aus den öffentlichen Debatten einfach ausblenden. Staatlich mitgetragener und konfessionell verantworteter Religionsunterricht ist allemal besser, als eine Sonntagsschule oder Dschihadpredigten in den Hinterhöfen.

 

Durch die Aufklärung im 18. Jahrhundert, die Religionskritik des 19. und die Säkularisation des 20. Jahrhunderts hat das Christentum wie keine andere Religion eine kritische Auseinandersetzung durchlitten, die es zukunftsfähig macht und hoffentlich auch sensibel für die Machtmechanismen innerhalb und außerhalb der Kirche. Diese Erfahrungen begründen eine besondere Verantwortung und sind eine große Chance für die Gegenwart. In der Zeit der Völkerwanderung hat es die Kirche geschafft, an die Migranten das Erbe antiker Zivilisation, das römische Recht und die griechische Metaphysik weiterzugeben.

 

Heute stehen wir vor einer ähnlichen Dolmetscheraufgabe in der Vermittlung zwischen dem Islam und den Werten des säkularen Westens. "Das Christentum kann aufgrund seiner Geschichte den Islam besser verstehen, als die Atheisten das tun. Es kann auch besser als die Muslime den Säkularismus und den Säkular-Humanismus, dieses ungewollte Kind des westlichen Christentums, verstehen", schreibt der tschechische Theologe Tomáš Halík.[2]

 

Die Kirche kann diese Vermittlungsaufgabe aber nur dann erfüllen, wenn sie Religion nicht als bloße Privatsache begreift, sondern auch ihre politische Dimension in demokratischer Verantwortung ernst nimmt.

 

HR Mag. Franz Asanger

Leiter des Bischöflichen Schulamtes der Diözese Linz

 


[1] Elisabeth von Thadden: Ist Religion Privatsache? in: Die Zeit Nr. 49 vom 29.11.2012

[2] Tomáš Halík: Hüter der Aufklärung in: Süddeutsche Zeitung am 15.1.2016


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Interdiözesanes Amt für Unterricht und Erziehung (IDA)

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