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Inhalt:
Kreuze in den Schulen

Gehören an einer Schule mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler einem christlichen Bekenntnis an, so sind in allen Klassen vom Schulerhalter Kreuze anzubringen. So regelt es § 2b Abs 1 des Religionsunterrichtsgesetzes. Ist die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler dagegen nicht christlich, steht es der Schule frei, ob Kreuze angebracht werden. Sind die Länder Schulerhalter, können diese eigene Regelungen erlassen: Oberösterreich verlangt – so wie Vorarlberg, Tirol, Salzburg und das Burgenland – für "seine" Pflichtschulen ein Kreuz in allen Klassenzimmern auch ohne Mehrheit christlicher Schülerinnen und Schüler.

 

Religionsfreiheit und Neutralitätsgebot des säkularen Staates


Das Kreuz im öffentlichen Raum widerspreche der Religionsfreiheit und dem Neutralitätsgebot des Staates, so lautet ein gängiger Einwand. Die Große Kammer des Europäische Gerichtshofes für Menschenrechte in Straßburg folgt diesem Argument nicht[1]: das Kreuz als "passives Symbol" verletze die Religionsfreiheit nicht, es sei zwar in erster Linie ein religiöses Symbol, ein Einfluss auf die Schülerinnen und Schüler lasse sich aber nicht nachweisen. Eine nach Italien übersiedelte Finnin wollte in dem letztlich vom EGMR behandelten Fall ihren Kindern den Anblick der Schulkreuze ersparen und ging deshalb vor Gericht. Der italienische Staat verletze seine weltanschauliche Neutralitätspflicht und müsse daher die Kreuze abhängen, argumentierte sie.

 

Der Anwalt der Republik Italien, Joseph Weiler, ein anerkannter Europarechtler und praktizierender Jude, hat diese Argumentation als "Christophobie bezeichnet, als angstvolle Flucht der Europäer vor ihren eigenen christlichen Wurzeln und Prägungen."[2]

 

Wofür steht das Kreuz?


Über die zentrale Frage, die Bedeutung des Kreuzes, was es inhaltlich vermittelt und wofür es steht, wird in der medialen Öffentlichkeit auffällig wenig gesprochen. Eine rein rechtliche Argumentation und der Hinweis auf höchstgerichtliche Entscheidungen reichen für eine Begründung der Schulkreuze jedenfalls nicht aus. Sie wären letztlich nur Machtargumente, die mit dem Kreuz so gar nicht zusammenpassen wollen.

 

Das Kreuz ist heute das christliche Symbol schlechthin. Es verdichtet die Botschaft von Tod und Auferstehung, es ist Ausdruck der Zuwendung Gottes und Zeichen für die Hoffnung auf Erlösung. Es führt uns vor Augen, dass wir auf eine neue Gerechtigkeit für diese Welt hoffen dürfen, die den Leidenden und Benachteiligten zuteilwird. Das Kreuz bleibt aber angesichts der Forderungen der Bergpredigt eine ständige Herausforderung. So erinnert es uns beispielsweise auch an das Unrecht, das in seinem Namen im Lauf der Geschichte geschehen ist. Wer es als Zeichen der Überlegenheit der europäischen Kultur vereinnahmt, verkennt seine theologische Sprengkraft. Ein einfaches Symbol ist es nicht!

 

Das Kreuz ist den Christen heilig. Könnte es auch für Andersgläubige, Agnostiker oder gar Atheisten ein Denkanstoß sein? Der tschechische Theologe Thomás Halík hat daran erinnert, dass es das Christentum nach dem Fall des Römischen Reiches und der Massenmigration germanischer Stämme geschafft hat, an die Migranten auch das Erbe antiker Zivilisation, römisches Recht und griechische Metaphysik zu übergeben. Das Christentum hat sich – nicht zuletzt durch die Auseinandersetzung mit Aufklärung und Religionskritik – zu Religionsfreiheit und -toleranz durchgerungen. Auch heute ist es in der Rolle eines Dolmetschers zwischen dem Islam und dem säkularen Westen gefragt. Es "kann doch in vielem besser als die Atheisten den Islam verstehen und auch besser als die Muslime den Säkularhumanismus, dieses ungewollte Kind des westlichen Christentums."[3]

 

Das Kreuz ist aber längst nicht nur ein religiöses Symbol. Es prägt den öffentlichen Raum, sei es als Zeichen für Hilfsorganisationen oder als unübersehbare Markierung auf den Gipfeln unserer Berge. Das Kreuz steht zudem für die Leistungen, leider aber auch für manche Irrwege europäischer Kultur und kann uns vor historischer Amnesie bewahren. Wäre da nicht auch ein Ansatzpunkt für eine neue, vertiefte Diskussion des Verhältnisses von Kirche und Staat? Was bedeutet es etwa für eine Gemeinschaft, wenn sich als Folge des gesellschaftlichen Wandels und aufgrund verstärkter Zuwanderung konkurrierende Vorstellungen von Moralität, Freiheit und Emanzipation weiter verschärfen? Das Kreuz könnte zur Klärung solcher und ähnlicher Fragen viel beitragen. Ich vertraue auf die Inspirationskraft des Kreuzes und all jener, die sich darauf berufen.

 

Einladung zum Dialog


Die Reflexion über das Kreuz kann – jenseits aller rechtlichen Überlegungen – in der Schule auch Integrationskraft entwickeln und die Haltung der Toleranz vertiefen. Es kann verbinden, Mut machen, die Schwächeren stärken. Aus dem christlichen Welt- und Menschenbild, das sich im Kreuz verdichtet, lässt sich viel Kraft für den Schultag schöpfen.

 

Marwan, ein junger Muslim aus Mosul, fertigte aus zwei Metallstangen ein Kreuz und richtete es in der vom IS zerstörten Kirche seiner Heimatstadt auf. Er könne nicht verstehen, dass Muslime diesen für die Christen wichtigen Ort zerstört hätten. Mit seiner Aktion habe er den Christen sagen wollen: "Wir stehen an eurer Seite. Das Kreuz steht für etwas, und es gehört in unser Land."[4]

 

HR Mag. Franz Asanger

Direktor Bischöfliches Schulamt der Diözese Linz

 


[1] Lautsi v Italien, Entscheidung Nr. 30814/06

[2] Jan Ross: Willkommen, ihr Götter! in: Die Zeit Nr.32, 2.8.2010 S.3

[3] Thomas Halik: Hüter der Aufklärung in: Süddeutsche Zeitung, 15. Januar 2016

[4] https://csi.or.at/irak-muslim-stellt-vom-is-zerstoertes-kreuz-wieder-her/ (abgerufen am 5.2.2017)

 


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Interdiözesanes Amt für Unterricht und Erziehung (IDA)

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